DERMBACH mit Unteralba, Oberalba, Glattbach, Lindigshof, Lindenau und Mebritz

Dermbach wurde erstmalig 1145 erwähnt und kann von einer bewegten Geschichte erzählen. Jahrhundertelang Verwaltungssitz des Amtes Fischberg, später des Eisenacher Oberlandes und heute Sitz der Gemeindeverwaltung Dermbach. Der Ortskern besticht durch gepflegte, alte Fachwerkhäuser sowie geschichtsträchtige Gebäude, wie dem im Jahr 1623 erbauten „Sächsischen Hof“, der Amtsapotheke von 1802 und dem Sparkassengebäude aus dem Jahr 1863. Seit 1714 hat Dermbach Marktrecht. Der traditionelle Taubenmarkt, ein Kleinviehmarkt, der jüngst in die Liste des Landesverzeichnisses „Immaterielles Kulturerbe Thüringen“ aufgenommen wurde, findet seit über 100 Jahren regelmäßig am letzten Samstag im Monat, zwischen Oktober und März, statt.

Nur wenige Schritte vom Marktplatz entfernt befindet sich am Kirchberg neben dem „Museum der Thüringischen Rhön“ auch die evangelische Kirche, die der Heiligen Dreifaltigkeit geweiht ist. Das Gotteshaus wurde auf den Grundmauern einer Vorgängerkirche 1714 im Stil des Bauernbarock errichtet. Über den angrenzenden „Alten Friedhof“ – heute eine kleine parkähnliche Anlage – gelangt man zum katholischen Pfarramt, dem ehemaligen Franziskanerkloster, erbaut 1730/31. Die angrenzende Kirche „Sankt Peter und Paul“ (1732-1736) und der gegenüberliegende Schlosskomplex (1707) bilden ein imposantes Barockviertel.

Der Ortsteil Unteralba, am Fuße des 714 m ü. NHN hohen Baiers gelegen, trägt den Beinamen Weltmeisterdorf – der Wintersportler Ronny Ackermann (vierfacher Weltmeister Nordische Kombination) stammt von hier. Am Emberg (541,9 m ü. NHN) – einem Südwestausläufer des Baierberges – liegt Oberalba.

Im Ort ist die kleinste Fachwerkkirche (1677) Südthüringens zu finden. Oberhalb des Ortsteils Glattbach befindet sich ein ganz besonderer Wald – der sogenannte Ibengarten – ein Eibenwald, um den sich viele Geschichten und Legenden ranken. Die kleinen Ortsteile Lindenau, Lindigshof und Mebritz waren immer von Landwirtschaft geprägt. Noch heute halten viele Einwohner Kleintiere und betreiben zum Teil noch Landwirtschaft.