Diedorf/Rhön
Die erste bekannte urkundliche Erwähnung des Ortes Diedorf (als Diodorphono) wird auf den 17. Februar 778 datiert. Von einer bereits früheren Besiedlung des Gebietes zeugen Grabungen in der Nähe des Berges Höhn (510 m ü. NHN). Hier wurden in den Jahren 1993/94 Gebrauchsgegenstände der Kelten gefunden. Auf dem Höhn befinden sich die Reste der Ruine Fischburg, die als Ursprung des Ortes angesehen wird. Im Jahre 1785 wurde nach zwei Kirchenbränden die heutige evangelische Kirche errichtet; die Jahreszahl ist nur noch undeutlich über der Eingangstür zu lesen. Die derzeit bekannten chronistischen Aufzeichnungen der Pfarrei beginnen am 13. Februar 1819. Ab circa 1900 zählten zum „Kirchspiel Fischbach“ Fischbach, Diedorf und Klings.Nach einigen Hausbränden, vielfach verursacht durch heimische Backöfen, wurde etwa Mitte des 18. Jahrhunderts das in der Dorfmitte stehende und im Jahre 2000 neu sanierte Backhaus errichtet.
Mit der Schmalspurbahn, auf dessen Strecke am 22.06.1880 von Dorndorf zum ersten Mal ein Zug bis nach Kaltennordheim fuhr und dem späteren Umbau im Jahr 1934 auf Normalspur, kam nicht nur der Aufschwung in Diedorf, sondern im kompletten Feldatal. Einige von den circa zwölf kleinen Firmen, die heute im Ortsteil ansässig sind, stammen von diesen ab. Die erste Erwähnung der Feuerwehr Diedorf wird auf den 16. März 1876 datiert. Das erste große Spritzenhaus mit Steiggerüst wurde bereits 1884 erwähnt, der Nachfolger wurde 1970 in der Klingser Straße im Gemeindehaus erbaut. Im Jahr 1935 wurde das Gebäude des heutigen Kindergartens errichtet. Zunächst diente das Haus als Schule, dann erfolgte im Jahr 1983 der Umbau zum Kindergarten.
Das kulturelle Leben des Ortsteils wird durch viele Vereine gestaltet, darunter zählen unter anderem der Karnevals-, Kirmes- und Sportverein aber auch der Förderverein Kita Diedorf. Der älteste Verein im Ort ist wahrscheinlich der Sportverein, welcher 1920 gegründet wurde. Der erste Sportplatz befand sich zwischen Diedorf und Klings, sein heutiger Nachfolger befindet sich an der Felda.